Sinnvolle Diagnostik für den alternden Mann
Früherkennung und Vorsorge sind beim „Mann über 45“ die Grundlage für sinnvolle Altersmedizin.
Dabei sind neben allgemeinen Blut- und Stoffwechselparametern nur wenige Hormonwerte aussagekräftig und hilfreich für eine ggfs. individuell anzupassende Therapie: Gesamt-Testosteron und Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG).
Hieraus läßt sich das freie Testosteron berechnen, das bei Werten unterhalb der Norm und entsprechenden Beschwerden ersetzt werden sollte.
Die Hormon-Ersatz-Therapie ist nicht sinnvoll bei Patienten mit bekanntem Prostata-Karzinom (deshalb hier vorher und alle 3 Monate gezielte Kontrollen!), bei Vergrößerung und Verhärtung der männlichen Brust sowie beim einem Schlafapnoe-Syndrom (Atemaussetzer im Schlaf mit Sauerstoffdefizit).
Statistisch ist bei einem Drittel der 50-jährigen und der Hälfte der 80-jährigen Männer ein latentes Prostatakarzinom zu erwarten.
Bei Verdacht auf eine Störung der Nebennieren sollte noch DHEA(-S)bestimmt werden. Evtl. kann hier dann rechtzeitig einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko vorgebeugt werden.